
Der nach einem Entwurf von Leopold Wiel und Wolfgang Hänsch entstandene Dresdener Kulturpalast wurde 1969 eröffnet. Bei der jetzt mit dem DAM Preis ausgezeichneten Sanierung und Erneuerung des Hauses wurde der zentrale Multifunktionssaal durch einen modernen Konzertsaal im Weinberglayout und einer darunter angeordneten Theaterbühne ersetzt. Alle anderen Bereiche im Inneren des Hauses wie auch die Fassade wurden sorgsam und detailliertrestauriert. Nicht zuletzt ist durch den Einzug der Stadtbibliothek das Haus jetzt auch tagsüber ein zentraler Ort des öffentlichen Lebens.
„Die resolute Entscheidung der an sich besonders rekonstruktionsfreudigen Dresdner Bürgerschaft für die Rettung und Eintragung des Kulturpalasts in die Denkmalschutzliste im Jahr 2008 kann man als deutliche Replik auf den zeitgleich stattfindenden Abriss des Berliner Palasts der Republik lesen und auf die Entscheidung des Bundestags, dessen Vorgängerbau zu rekonstruieren, das zu DDR-Zeiten abgerissene Berliner Stadtschloss.“ – Peter Cachola Schmal, Direktor Deutsches Architekturmuseum (DAM) und Mitglied der Jury DAM Preis 2019.
Seit 2007 werden mit dem DAM Preis für Architektur in Deutschland jährlich herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet. 2019 wird der Preis vom DAM bereits zum dritten Mal in enger Zusammenarbeit mit JUNG als Kooperationspartner vergeben.
Für den DAM Preis nominiert das Museum – seit 2016 auch unter Berücksichtigung von Vorschlägen der Architektenkammern – 100 bemerkenswerte Gebäude oder Ensembles. Alle Bauten dieser Nominierungsliste werden im Architekturführer Deutschland und auf www.dam-preis.de vorgestellt.
Auf der Jurysitzung wurde die Shortlist von 22 Bauten in Deutschland ermittelt, aus dieser Gruppe sind in einer intensiven Diskussion vier Gebäude und Bauensembles für die Endrunde zum DAM Preis benannt worden. Bei einer Juryfahrt wurde dann das Preisträgerprojekt ermittelt.
In der Ausstellung sind neben der Shortlist, den Finalisten und dem Gewinner auch drei Bauten von Architekturbüros aus Deutschland im Ausland zu sehen. Parallel erscheint das Deutsche Architektur Jahrbuch 2019 bei DOM publishers / Berlin.
Kuratoren der Ausstellung "DAM Preis 2019" sind CHRISTINA GRÄWE und YORCK FÖRSTER.
Partner: Deutsches Architekturmuseum (DAM) und JUNG
DAM PREIS 2019 - Preisträger und
Finalisten:
ARGE IFAU / HEIDE VON BECKERATH (Finalist)
Integratives Bauprojekt am ehemaligen Blumengroßmarkt, Berlin
BRUNO FIORETTI MARQUEZ
Sanierung Wittenberger Schloss, Wittenberg
FLORIAN NAGLER ARCHITEKTEN
Langes Haus Karpfsee / Stiftung Nantesbuch, Bad Heilbrunn
GERNOT SCHULZ:ARCHITEKTUR
Sanierung, Umbau Haus Altenberg, Kapelle, Abtei Altenberg, Odenthal
GMP – ARCHITEKTEN VON GERKAN MARG UND PARTNER (Preisträger)
Modernisierung, Umbau Kulturpalast, Dresden
HARRIS + KURRLE (Finalist)
Stadtbibliothek, Rottenburg
HENN
Merck Innovationszentrum und Mitarbeiterrestaurant, Darmstadt
HG MERZ
Generalsanierung Staatsoper Berlin, Berlin
HG MERZ UND ADB EWERIEN UND OBERMANN
Sanierung Umlauftank 2 (Ludwig Leo), Berlin
HILD UND K ARCHITEKTEN
Umspannwerk Schwabing, München
KUEHN MALVEZZI MIT MICHAEL RIEDEL
Moderne Galerie, Saarland Museum, Saarbrücken
LEINERT LORENZ ARCHITEKTEN
Wohnhaus, Dresden
LUDLOFF LUDLOFF
SOS Kinderdorf, Botschaft für Kinder, Berlin
PETER BÖHM ARCHITEKTUR
Philosophisches Seminar am Domplatz, Münster
RICHTER MUSIKOWSKI
„Futurium“, Berlin
RKW ARCHITEKTUR +
Neubau Notunterkunft, Essen
STAAB ARCHITEKTEN
Wissenschafts- und Restaurierungszentrum, Potsdam
VAUTZ MANG ARCHITEKTEN
Salzlagerhalle, Gaislingen
WAECHTER + WAECHTER ARCHITEKTEN
Hafenschule, Offenbach
WAECHTER + WAECHTER ARCHITEKTEN (Finalist)
AIZ Ausbildungs- und Seminargebäude, Bonn
WULF ARCHITEKTEN
Vier Grundschulen in modularer Bauweise, München (vier Standorte)
ZANDERROTHARCHITEKTEN
Wohnensemble pa 1925, Berlin
Ausland
AUER WEBER MIT CHRISTOPHE GULIZZI
Handballarena “Arena du Pays d’Aix”, Aix-en-Provence (Frankreich)
BARKOW LEIBINGER
Trumpf Smart Factory, Chicago (USA)
INGENHOVEN ARCHITECTS
Marina One, Singapur
Auch wenn in diesem Jahr kein Projekt aus der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main zu den Finalisten gehört - folgende Gebäude wurden nominiert und können im Rahmen von Exkursionen und Touren mit architour.de besichtigt werden:
HENN
Merck Innovationszentrum, Darmstadt
Bez+Kock Architekten
Christ.Christ
Wohnhäuser Christian-Morgenstern-Straße, Wiesbaden
Christoph Hesse
Wohn- und Arbeitsgemeinschaft Hagenstraße, Korbach
Ferdinand Heide
RheinMain CongressCenter, Wiesbaden
gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner
Henning Larsen + MOW
Frankfurt School of Finance & Management
LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei
Meixner Schlüter Wendt Architekten
Evangelische Akademie - Römer 9
Meixner Schlüter Wendt Architekten
Neuer Henninger Turm, Frankfurt am Main
NKBAK Nicole Kerstin Berganski Andreas Krawczyk
Integrierte Gesamtschule, Frankfurt am Main
Peter Krebs, Karlsruhe
Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus, Karlsruhe
schneider+schumacher
MBS Studien- und Konferenzzentrum, Mannheim
SCHOYERER ARCHITEKTEN_SYRA
Dachland Firmensitz, Mainz - Hechtsheim
Schulz und Schulz, Leipzig
Gebäude N Hochschule Karlsruhe
TEK TO NIK Architekten und Generalplaner GmbH Frankfurt
Wohnraumerweiterung eines Reihenendhauses, Frankfurt-Rödelheim
vogels /architekten PartGmbB, Darmstadt
Wohnquartier Habitat R6, Darmstadt
WAECHTER + WAECHTER ARCHITEKTEN